Vermutlich seit ich drei Jahre alt bin, sagt Thea, ist die Depression da.
Bei Männern, sagt sie, wirken die Medikamente immer sehr viel besser. Sie wurden ja auch für Männer entwickelt, an ihnen getestet, auf sie abgestimmt.
An meinem freien Tag, werde ich wach, gehe in die Küche und beginne zu arbeiten. Dann sehe ich auf die Uhr, sehe auf die noch ungelesenen Seiten und denke: das schaffe ich nicht. Die Zeit wird niemals ausreichen. Plötzlich ist da nicht mehr dieses Buch, das ich lese, zu dem ich etwas schreiben will, sondern all die Notizen, all die anderen, noch ungelesenen und nur angelesenen Bücher, sofort ist da mein Unwissen, das immer größer ist als das, was ich weiß, zu wissen glaube. Sofort ist da die Lähmung. Totale Überforderung statt der Fähigkeit die Dinge eins nach dem anderen zu tun. Es ist nicht schwer alles zu bewältigen, es ist nichts davon zu viel. Mir fehlt nur immer wieder diese Fähigkeit zu ordnen, mich auf eins zu konzentrieren, ohne das andere irgendwo im Hinterkopf zu haben. Wann hat das angefangen? Oder war es schon immer so?
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