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#feministischekampfe

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Vortrag: „Die neue Frauenbewegung und der Nationalsozialismus - Feministische Erinnerungskultur zwischen 1968 und 1994“ mit Dr. Sina Speit

Seminarraum 7, Donnerstag, 3. April um 19:00 MESZ

Die neue Frauenbewegung stritt in den 1970er Jahren nicht nur für die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Bundesrepublik, sondern auch über den Umgang mit dem Nationalsozialismus. Sie näherte sich auf neue Weise der unbewältigten Vergangenheit und stellte das Gespräch und die Identifikation mit Frauen in den Mittelpunkt. Dabei bildete sie auch starke Erinnerungsbilder weiblicher Opferschaft heraus – die Jüdinnen und Schwarze Frauen in den 1980er Jahren vehement kritisierten. Dr. Sina Speit zeigt mit ihrer kulturwissenschaftlichen Analyse der feministischen Erinnerungskultur nach 1968 die Wurzeln von Konflikten einer gendered memory auf, die bis heute die Erinnerung an den Nationalsozialismus prägen.

Wir laden euch herzlich ein, den Vortrag gemeinsam in der Rabinstraße anzuschauen. Für alle, die nicht vor Ort sein können, besteht die Möglichkeit, ihn über Zoom mitzuhören:

https://uni-bonn.zoom-x.de/j/64193734414?pwd=bk846Vvi4DuJ3kGJ5hYSaCx72y3EpS.1

Meeting-ID: 641 9373 4414
Kenncode: 921077

Der Vortrag wird vom autonomen FLINTA und Geschlechtergerechtigkeitsreferat des AStAs der Uni Bonn organisiert.

flyinghigh-bonn.org/event/vort

Vortrag „Liebe, Geschlecht und das Teilen von Arbeit – Wie die kapitalistische Wirtschaft unsere Nahbeziehungen formt“ von Dr. Lisa Yashodhara Haller

Online, Freitag, 21. Februar um 19:00 MEZ

Wir leben in einer freien Gesellschaft. Es bleibt uns überlassen, wie wir unser Leben ausgestalten. Ungehindert können wir lieben, wen wir möchten und selbst definieren, wer wir sein wollen. Diese verheißungsvolle Botschaft von individueller Handlungsmacht überdeckt, dass sozialstaatliche Steuerung unser Privatleben beeinflusst, sie eröffnet Handlungsräume und grenzt diese ein. Staatliche Steuerungsinstrumente allen voran familienpolitische Leistungen und Maßnahmen von der Finanzierung der Pille über die Kinderwunschbehandlung, das Kindergeld und Elterngeld bis hin zum Ehegattensplitting rahmen unser Privatleben. Sie regulieren, wer wann zu welchen Konditionen und in welchem Alter Kinder bekommt, wie Anteile der gesellschaftlichen Arbeitszeit jenseits von Lohnarbeit so organisiert werden, dass Zeit zur Fürsorge freigesetzt wird und wer für welche Form der Sorge Geld bekommt – all das unterliegt einer sozialstaatlichen Steuerung und damit politischen Entscheidungen.

Ohne deren Aufdeckung erscheint uns unser Privatleben mit samt allen Entscheidungen und Handlungen jedoch als individuelle Präferenz. In dem Vortrag widmen wir uns den Vermittlungszusammenhängen zwischen diesen vermeintlich ganz privaten Entscheidungen und deren sozialpolitischen Einbettung. Jenseits plumper Ableitungsverhältnisse bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, sozialstaatliche Steuerungsabsichten in den einzelnen Subjekten, deren Handlungen, Einstellungen und der Ausgestaltung ihres Liebeslebens wiederzuentdecken und sie damit als gewordene und veränderbare Resultate politischer Steuerung zu entmystifizieren.

Der Vortrag wird vom autonomen FLINTA und Geschlechtergerechtigkeitsreferat organisiert.

An Zoom-Meeting teilnehmen:

https://uni-bonn.zoom-x.de/j/63758386007?pwd=YS0nwZEQOUQ3LJEFnZE5DyDAQcflaa.1

Meeting-ID: 637 5838 6007
Kenncode: 207035

flyinghigh-bonn.org/event/vort

Vortrag: "Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt! Vom Feminismus, Utopie & Revolution“ mit Maria Jordan

Seminarraum 8 Rabinstraße 8, Dienstag, 25. Februar um 19:00 MEZ

Wir blicken auf eine Vielfalt feministischer Kämpfe zurück. Doch sind wir nach wie vor weit entfernt von einer Befreiung von Frauen oder der Auflösung der hierarchischen Geschlechterordnung. Zur gleichen Zeit gibt es für Menschen im Spätkapitalismus immer mehr Möglichkeiten für ihre Entwicklung innerhalb der bestehenden Gesellschaftsordnung. So verlieren sich die meisten in der Idee der individuellen Selbstverwirklichung, anstelle nach kollektiven Lösungen auf die Misere des kapitalistischen Patriarchats zu suchen. Feministische Kämpfe konzentrieren sich oftmals nur noch auf Punkte der Repräsentanz und Anerkennung im Bestehenden. Der Vortrag versucht über die Begriffe der Befreiung, der feministischen Utopie und Revolution mit Hilfe der Kritischen Theorie nachzudenken und Überlegungen anzustellen, was für eine Befreiung aus patriarchalen Strukturen benötigt wird.

Maria Jordan ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Sozialarbeiterin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen. Sie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit dem Zusammenhang von Gewalt gegen Frauen und kapitalistischer Vergesellschaftung sowie feministischer und Kritischer Theorie. Sie engagiert sich im feministischen Bündnis für ein Ende der Gewalt.

Der Vortrag wird vom autonomen FLINTA und Geschlechtergerechtigkeitsreferat organisiert. Er findet im Rahmen der feministischen Aktionswochen rund um den achten März statt.

Seminarraum 8 und Toiletten sind barrierefrei zugänglich.

flyinghigh-bonn.org/event/vort