@Commander_KEEN @BlumeEvolution
Sie ist es dann nicht, wenn die Menschen entschieden handeln würden: Für energieeff. E-Autos braucht es kein Öl, für effiziente Gebäude mit Wärmepumpen auch nicht. Gut die Hälfte des verbleibenden Bedarfs können an den Gebäuden selbst generiert werden - Windkraft macht den Rest. Für all das braucht es die ÖL-Multis nicht - allerdings, sie könnten den Weg dahin vereinfachen, wenn sie sich vernünftig engagieren würden.
@WolfgangFeist Aber spätestens für die E-Auto-Innenverkleidung und für die Passiv-Haus-Mülleimer braucht es wieder die Öl-Multis. Wegen dem Plastik. Erneuerbare allein reichen nicht. Wir müssen letztlich auch weg vom Plastik.
@Commander_KEEN @BlumeEvolution
@StefanMuenz In den 90ern gab es bereits Kunststoffe auf Mais-Basis. Und da wir von Kunststoffen nicht wegkommen werden, sollten wir uns auch dort auf nachwachsende Rohstoffe konzentrieren.
@wonka @StefanMuenz @Commander_KEEN @BlumeEvolution
1.Ordnung: Das Problem ist das CO2, nicht das Rohöl.
2.O.: Rund 10% nichtenerg. Verbrauch. {Nicht, dass der völlig 'unwichtig' wäre. Aber: etwas mehr zeitlicher Spielraum}
3.O.: Nutzungsdauer! 2mal so lang genutzt ist äquiv. zu 1/2 Rohstoffbedarf (das ist hier wohl das größte Potential!)
4. Recycling (nicht wirklich einfach)
5. Sequestrieren, NICHT verbrennen
6. Produktionsenergie erneuerbar...
7. Alternative Rohstoffe (z.B. Hanf)
--> II/II
@wonka @StefanMuenz @Commander_KEEN @BlumeEvolution
II/II Ich beobachte, was immer wieder untergeht: 90% der Fossilen wird buchstäblich in CO2 verwendet (energetische 'Nutzung'). Das ist der Mammut-Brocken, der in absehbarer Zeit deutlich runter muss.
DAS geht auch: Erneuerbare ausbauen, Effizienz verbessern, auf Strom umstellen (wo immer's geht & effizient ist).
DAS braucht aber ein wenig Zeit: 2 bis 3 Jahrzehnte(sic!). Die haben wir auch, aber nur, wenn wir JETZT konsequent damit anfangen.
@WolfgangFeist Da bin ich bei dir. Kunststoffnutzung werden wir aber nicht so schnell ersetzen können, wenn überhaupt. Wodurch denn auch?
Extraktion und Nutzung fossilen Kohlenstoffs können wir abstellen, und zwar eher schnell.
@WolfgangFeist CO2 aus Mais war vorher in der Atmosphäre. CO2 aus Rohöl nicht.
Alle CO2-Erzeugung aus Rohöl fügt, über jeden relevanten Zeitraum gesehen, neues CO2 hinzu. Jede Verwendung von Mais nur so viel, wie der Mais vorher entfernt hat, also nichts neues.
Realistisch gesehen müssen wir erst einmal das Erhöhen der CO2-Menge in der Atmosphäre abstellen, bevor wir uns um das Senken kümmern können.
@wonka @StefanMuenz @Commander_KEEN @BlumeEvolution
Im Grundsatz ja - nur, mit dem Mais wäre ich etwas vorsichtiger: Der wird derzeit unter ziemlich hohem Aufwand angebaut (Düngung,...). Es gibt ganz sicher eine Basis für die C-Chemie aus nachwachsenden Rohstoffen, die weniger CO2-intensiv ist.
@WolfgangFeist Von mir aus gerne. Mais hatte ich jetzt als Beispiel gewählt, weil da seit über 25 Jahren funktionierende Verfahren existieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bio-basierter_Kunststoff hat noch mehr, u.a. die in 3D-Druckern beliebte PLA.
@wonka In der Tat denke ich auch, dass wir uns Plastik nicht schönreden sollten dadurch, dass das Öl darin zumindest bei der Herstellung nicht verbrannt wurde. Plastik ist nach derzeitigem Stand biologisch zu schwer abbaubar, was schlichtweg bedeutet, dass es entropisch den Planeten kaputt macht, je mehr davon produziert wird. Das Problem ist ja schon deutlich genug und wird mit jedem Tag schlimmer. Dazu kommt, dass viel Plastik am Ende seines Gebrauchslebens eben doch verbrannt wird. Halt ganz normal in einer Müllverbrennungsanlage. Auf die Dauer brauchen wir skalierbare Alternativen, oder Möglichkeiten der sauberen biologischen Abbaubarkeit. Ansonsten wächst uns das Plastik genauso über den Kopf wie das CO2.
@WolfgangFeist @Commander_KEEN @BlumeEvolution
@StefanMuenz Ich würde grundsätzlich davon ausgehen, dass Plastik irgendwann als CO2 in der Atmosphäre landet. Und wenn nach tausend Jahren. Keine Frage.
Aktuell kommen wir aber von Kunststoffen an viel zu vielen Stellen einfach nicht weg. An einigen Stellen könnte man biologisch abbaubare Fasern nehmen, Kabel mit Hanf umflechten statt mit Nylon... aber an zu vielen Stellen geht das nicht. Und da ist Bioplastik immernoch besser als Erdölplastik.
@StefanMuenz @Commander_KEEN @BlumeEvolution
1)Nicht-energetische Verwertung von Rohöl in DE ist weniger als 10%.
2)Dafür kann auch (nahezu) die gesamte Erdöl-Fraktion verwendet werden.
3)Die Rohstoffbasis lässt sich auf nachwachsende Rohstoffe verlagern, dafür reichen die Mengen dann sogar, im Gegensatz zu den dominanten 90%(das 9-fache!) für die Verbrennung.
4)Einer vernünftigen Materialwahl (mein Mülleimer ist nicht aus Plastik) steht in geschätzt 50% der Anwendungen nichts entgegen.